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Allergien beim Hund: Ursachen, Symptome und Maßnahmen

Allergien beim Hund sind ein weit verbreitetes, aber oft missverstandenes Problem, das die Lebensqualität unserer geliebten Vierbeiner stark beeinträchtigen kann. In diesem Blogartikel wollen wir uns eingehend mit diesem Thema befassen, von den Ursachen und Symptomen bis hin zu den verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Schätzungsweise leidet bereits jeder fünfte Hund an einer Allergie. Viele unterschätzen es, doch eine Allergie kann die Lebensqualität sehr stark einschränken. Es gibt viele verschiedene Auslöser, die die unangenehmen Beschwerden einer Allergie auslösen.

Doch was genau ist eine Allergie?

Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überreaktion des Körpers. Das Immunsystem löst eine Abwehrreaktion auf Substanzen aus, die eigentlich für den Organismus verträglich sind. Das Immunsystem versucht die scheinbare Gefahr abzuwehren und dabei kommt es zu einer allergischen Reaktion.

Auch wenn in manchen Fällen die Neigung zu einer Allergie bereits bei der Geburt angelegt ist, ist in der Regel ein wiederholter Kontakt mit der entsprechenden Substanz notwendig, damit es zu einer Reaktion und damit zu einer Allergie kommen kann.  Allergien können bei Hunden aus verschiedenen Gründen auftreten.

Symptome von Hundeallergien

Die Symptome von Allergien bei Hunden können vielfältig sein und reichen von Hautproblemen bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  1. Juckreiz: Ein häufiges Anzeichen für eine Allergie bei Hunden ist übermäßiges Kratzen, Belecken oder Beißen der Haut. Dies kann zu Hautausschlägen, Rötungen und Haarausfall führen.
  2. Hautprobleme: Allergische Reaktionen können zu Hautirritationen, Entzündungen, Schuppenbildung und Hot Spots führen, die oft von bakteriellen Infektionen begleitet werden.
  3. Magen-Darm-Beschwerden: Einige Hunde mit Allergien können Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen, Blähungen und Bauchschmerzen entwickeln.
  4. Atemprobleme: In einigen Fällen können Allergien bei Hunden auch zu Atemproblemen wie Husten, Niesen und Atemnot führen, insbesondere bei Umweltallergien.

Besonders häufig

Die Futtermittelallergie

Bei der Futtermittelallergie verträgt der Hund einen bestimmten Inhaltsstoff im Futter nicht. Zu unterscheiden ist eine Futtermittelallergie von einer Unverträglichkeit. Allergien und Unverträglichkeiten unterscheiden sich auf den ersten Blick hauptsächlich in der Ausprägung der Symptome. Ebenfalls reagiert bei einer Allergie immer das Immunsystem auf den bestimmten Stoff. Bei einer Intoleranz muss sich vielleicht „nur“ der eine oder andere Pups verkniffen werden. Eine Intoleranz ist nämlich lediglich auf das fehlende Enzym zur Verarbeitung bestimmter Nahrungsmittel zurückzuführen.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Laktoseintoleranz. Viele denken, dass es sich um eine reine Unverträglichkeit gegenüber Milch und dessen Produkte handelt. Genau genommen befindet sich in unbehandelter Milch (und das nicht nur in Kuhmilch) der Stoff Laktose, oder auch Milchzucker genannt.

Bei einer Milchzuckerunverträglichkeit fehlt dem Körper das entsprechende Enzym um diesen Stoff abbauen zu können.

Wodurch entsteht nun aber eine Laktoseintoleranz?

Die ersten Wochen ernährt sich ein Welpen mit der Muttermilch, nach und nach beginnt man die Welpen zu entwöhnen. Durch das entwöhnen der Muttermilch beginnt der Körper mit der Verringerung der Produktion von Laktase (Laktase ist das Enzym um Milchzucker abbauen zu können), im Laufe der Zeit kann womöglich die Produktion komplett eingestellt werden, da der Welpe auch keine Milch mehr erhält. Diese Unverträglichkeit kann auch nach Jahren auftreten und stört die Verdauung von Nahrungsmitteln. Sollte dein Hund nun an einer Laktoseintoleranz leiden kannst du Milchprodukte mit einem niedrigeren Fettgehalt anbieten. Produkte wie Buttermilch, fettarmer Joghurt, Quark und langgereifte Käsesorten sind eher fettarm und können angeboten werden.

Nun zurück zu unserer Futtermittelallergie….

Oft kann eine Futtermittelallergie auch eine Begleiterscheinung anderer Einflüsse sein, z.B. bei einer Umweltallergie kann das Immun- und Verdauungssystem des Hundes so geschwächt werden, dass der Körper auf Futterbestandteile empfindlicher reagieren könnte. Eine Futtermittelallergie gilt immer für ein tierisches oder pflanzliches Eiweiß im Futter. Damit nun der Allergieauslöser identifiziert werden kann, ist eine acht bis zwölf wöchige Ausschlussdiät notwendig. Dabei darf der Hund nur eine Proteinquelle erhalten z.B. nur Pferd.

Nach und nach können vorsichtig andere Proteinquellen dazu gemischt werden umso zu sehen auf welche Proteine der Körper reagiert. Achtung: Bitte experimentiere nicht auf eigene Faust. Leider kommt es sehr oft vor, dass nur noch ganz wenige Proteinquellen zur Verfügung stehen, die der Hund noch nie bekommen hat bzw. auf die der Hund noch nicht reagiert. Hinzukommen Kreuzallergien…. Eine Kreuzallergie ist eine allergische Reaktion auf eine Substanz, die dem eigentlichen Allergen ähnlich ist.

Das Immunsystem erkennt nicht das komplette Lebensmittel, sondern reagiert nur auf kleine Oberflächenstrukturen und diese können bei Lebensmitteln fast identisch sein. Ein Beispiel: dein Hund ist auf Huhn allergisch und könnte nun auch auf Ente, Pute und/oder Gans reagieren. Aber es ist keineswegs so, dass der Hund IMMER auf alle ähnlichen Stoffe reagiert.

Atopische Dermatitis

Bei der Atopischen Dermatitis, auch Umweltallergie genannt, handelt es sich um eine allergische Reaktion, die in Form von Hauptproblemen gezeigt wird. Ausgelöst wird sie durch den Hautkontakt mit verschiedenen Stoffen aus der Umwelt, dies können alle Partikel sein welche über die Atemwege oder die Haut aufgenommen werden können. Z.B. Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben, etc. Je nachdem welche Ursache die Allergie auslöst, können die Symptome saisonal, oder ganzjährig auftreten, z.B. im Frühling bei einer Pollenallergie, oder ganzjährig bei Hausstaubmilben.

Die einzige spezifische Behandlung bei einer Umweltallergie ist die Desensibilisierung. Hier wird aufgrund der Ergebnisse des Allergietestes ein Allergenextrakt hergestellt, welches individuell abgestimmt wird. Dieses Extrakt wird über mehrere Monate in regelmäßigen Abständen in steigender Konzentration dem Hund geimpft. Danach folgt in größeren Abständen die Verabreichung einer Erhaltungsdosis. Bei ca. 60% der Patienten ist die Desensibilisierung erfolgreich. Hilft die Desensibilisierung nicht, bleibt nur noch die symptomatische Behandlung.

Als Therapiebegleitung hat sich hier die Gabe von essentiellen Fettsäuren bewährt. Essentielle Fettsäuren unterstützen die Gesundheit und Regeneration von Haut und Haar und wirken sich positiv auf die Entzündungen aus.

Durchfall, Blähungen, grummelndes Bäuchlein, Erbrechen und/oder häufiges Kratzen stehen bei euch an der Tagesordnung? All diese Dinge können ein Anzeichen auf eine Allergie und/oder Futtermittelunverträglichkeit hindeuten. Aber nicht jeder Hund, der sich kratzt, hat auch wirklich eine Allergie.

Solltest du den Verdacht haben, dass dein Vierbeiner an einer Allergie leitet, kontaktiere zuerst einen Tierarzt. Sobald du die Gewissheit hast, dass dein Hund eine Allergie hat, kann dein Hund zusätzlich von innen unterstützt werden.

Bitte beachte: Die von uns zur Verfügung gestellten Informationen beruhen auf anerkannten Studien und dienen ausschließlich zur Information. Wir diagnostizieren und behandeln keine Krankheiten. Die von mir, auf Grund meine Ausbildung, angewandten Methoden dienen ausschließlich der Verbesserung und Erhaltung des körperlichen Wohlbefindens. Es stellt keine Heilbehandlung dar und ist kein Ersatz für tierärztliche Diagnosen und Therapien. Physische und psychische Krankheiten gehören in die Hände von Ärzten und Therapeuten. Man kann aber gewisse medizinische Behandlungen, nach Absprache mit dem Tierarzt, zusätzlich unterstützen.